Neuenbau - "Wa hott Kerwa? - Wir hamm Kerwa! Huiiiiihhh!" - Immer wieder schallt der Ruf der Plangesellschaft durchs Festzelt am Sportplatz. Auf das, was hier Sonntagnachmittag vor sich geht, haben alle schon gewartet. Mit großem Tamtam und Fahne voran sind die Mädels und Burschen eingezogen. Einer aber kommt der 16köpfigen Truppe noch hinterdrein: Robert Schmidt, frisch gekürter Planredeverleser. Im Vorjahr hat das noch Andre Hanisch besorgt. Nun muss der Nachwuchs ran. Als sich Robert so richtig eingelesen hat in das voluminöse Pamphlet, steht ihm der Schalk ins Gesicht geschrieben. Und genussvoll gibt er das zum Besten, was er - zusammen mit Sandra Peterhänsel - über die kleinen und großen "Unfälle" der Neuabäuer während des verflossenen Jahres zusammengetragen und satirisch verarbeitet hat. Da bekommt ein jeder sein Fett weg - sei es nun der Superschlaue, der für den Kerwa-Tanz gleich zwei Bands bestellt hat, der Vorsitzende des Fördervereins oder der neue Fußballtrainer. Schmidt erzählte - nicht ohne ein wenig Schadenfreude - von einem Nasen-Sturz in der Garage und davon, "wos manch äna für a guta Hartwörscht macht". Nachdem sie nämlich eine solche aus Spechtsbrunn geholt hatte, verschlug es eine Neuabäuerin auf eine wahre Odyssee durchs Schiefergebirge und den Frankenwald. Sie war damit aber nicht die Einzige. Ein Landsmann übertraf sie noch. Als er wegen seines Führerscheins ins Bayernland reisen musste, um den Lappen wieder zu bekommen, verpasste er doch - da eingerunzt - mehrmals den Ausstieg aus dem Zug und fand sich so schließlich in München wieder!