Sonneberg - Von "blanker Unterstellung" und "fehlendem Respekt vor dem Amt der Landrätin" spricht Christine Zitzmann (CDU) mit Blick auf die gestrige Berichterstattung in Freies Wort in Sachen der Umstände der Entlassung von Gustav Humann. Der langjährige Leiter der Volkshochschule war im August vergangenen Jahres zunächst vom Amt suspendiert worden, die fristlose Kündigung folgte wenig später. Humann wurde unterstellt, er habe seine Dienstpflichten in gröblichster Weise verletzt und dem Kreis finanziellen Schaden zugefügt.

Einen finanziellen Schaden von 1 300 Euro und das Angebot der Einstellung des Verfahrens an Gustav Humann gegen Auflagen, das vermeldete als Ergebnis einer Anfrage an die Staatsanwaltschaft Meiningen dazu, was bei der Strafanzeige des Landratsamtes gegen Humann herausgekommen ist. Die Landrätin reagiert nun auf die gestrige Berichterstattung bzw. beantwortet eine am Montag ans Landratsamt übersandte Anfrage dieser Zeitung. In der Erwiderung heißt es, die Darstellungen zum Schadensumfang im Beitrag "Rauswurf mit Fragezeichen" seien falsch. Die Landrätin sieht sich "ganz bewusst in ein fragliches Licht gerückt".

Der von der Staatsanwaltschaft genannte Schadensumfang betreffe lediglich den strafrechtlichen Teil und gebe nicht den vollen Umfang der Dienstvergehen wieder, die zur fristlosen Kündigung geführt haben. Im arbeitsrechtlichen Verfahren, so Zitzmann weiter, haben sich beide Parteien auf einen Vergleich geeinigt und hierzu Stillschweigen vereinbart. Auch zur Höhe des Schadensumfangs nimmt sie Stellung: "Die von der GFAW geforderte Rückzahlung konnte durch den Einsatz meiner Person und durch den Einsatz meiner Mitarbeiter von 70 000 Euro auf 39 000 Euro reduziert werden. Die Rückzahlung ist erfolgt, der Kreistag wurde entsprechend informiert."