Sonneberg - Eine klare Mehrheit im Sonneberger Stadtrat folgte zur Sitzung am Donnerstagabend der Marschrichtung, die Vize-Bürgermeister Heiko Voigt schon am Dienstag formuliert hatte. Demnach wird das Wolkenrasen-Wohngebiet als nicht geeignet befunden als Standort einer Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge. Als schließlich der Beschluss über das im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens notwendige gemeindliche Einvernehmen zur Sanierung und Umnutzung des seit Jahren leer stehenden Plattenbaus zum Quartier für bis zu 600 Asylbewerber aufgerufen wurde, stand das Veto. Doch hatte man zugleich gemeinsam mit dem Landratsamt einen öffentlich-rechtlichen Vertrag erarbeitet, in dem als Kompromiss dem Land angeboten wird trotzdem ein Flüchtlingsheim in der Immobilie in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße zu etablieren. Dieses sieht die allerdings eine Unterbringung besonders schutzwürdiger Personen mit einer Bleibeperspektive vor, insbesondere alleinstehender Frauen oder Müttern mit Kindern.