Sonneberg - Wie kann man in Thüringens Schulwesen noch mehr sparen? Was haben Hugo und Erich vergangene Woche so erlebt? Wie bewerbe ich mich richtig? - all dies erfuhr man, wenn man Donnerstagabend im Publikum saß, als vorne auf der Bühne "Abi(tor)tour" ihr jüngstes kabarettistisches Feuerwerk abbrannten. Betitelt hatten sie es mit "Scharf geschaltet". Die Spielfreude der von Birgit Schott rhetorisch, satirisch und humoristisch bestens trainierten Acht- bis Zwölftklässler war offensichtlich. Die jungen Leute mussten zudem kaum improvisieren. Texte und Songs gingen ihnen frisch und frei von der Zunge. Ihr Spiel war mehrheitlich souverän. Und so glänzten sie mit hauptsächlich selbst erarbeiteten Sketchen, veräppelten die Politiker-Riegen der Bundesrepublik und Europas und brachen sogar das "Armutstabu". Denn wer spricht Folgendes hierzulande schon so offen aus wie "Abi(tor)tour": "Banken und Konzerne scheffeln Zaster, aber 2,5 Millionen Kinder fallen durchs Raster!"