Sonneberg – „Man kommt sich vor wie nach dem Krieg, es ist wirklich beschämend.“ Was einen Lauschaer am Lesertelefon von Freies Wort massiv erregte war die Tatsache, dass seine Tochter – eine alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin aus Sonneberg – auch gestern noch nichts vom Arbeitsamt überwiesen bekam. Laut Gesetz, so schimpft der Mann, müsste das staatlich zugestandene Lebensminimum doch bitteschön zum Monatsende auf dem Konto sein. Doch Pustekuchen. „Ich bin dann erst mal mit dem Auto nach Sonneberg gefahren.“ Seinen beiden zwölf und 15 Jahre alten Enkeln schaffnerte er Lebensmittel ins Haus: „Die hatten ja alle nichts mehr zu essen.“ Für den Großvater ist damit derzeit vor allem eines ungeklärt: „Wo ist der Aufschwung?“ Ist er vielleicht im Arbeitsamt hängengeblieben und wird nicht herausgelassen?