In Lauscha ist am Samstag das neue Museum für Glaskunst eröffnet worden. In dem bekannten Glasbläserort im Thüringer Wald präsentiert die neue Dauerausstellung Tausende Exponate aus der Geschichte des Thüringer Glases. Vom ersten grün-braunen Waldglas über Glasperlen und Weihnachtsdekoration bis zu Vasen und Skulpturen reicht die Schau. Sie dokumentiert auch die bis 1597 zurückreichende Glasbläsertradition des Ortes. Damals hatte der Coburger Herzog die Konzession für die Glashütte erteilt. 300 Jahre später, im Jahre 1897, eröffnete das Glasmuseum Lauscha als deutschlandweit erstes seiner Art die Türen.

Dieses alte Museum für Glaskunst war Ende 2013 geschlossen worden, da es nicht barrierefrei war, nur wenige Parkplätze und kleine Räume bot, wie Lauschas Bürgermeister Norbert Zitzmann ( SPD) sagte. Ein Hildesheimer Mäzen bot der 10 000 Exponate großen Sammlung ein neues Heim an und investierte rund 200 000 Euro in die neuen Museumsräume. Einfluss auf Gestaltung und Konzeption habe der Gönner jedoch nicht genommen, sagte Zitzmann. In der neuen Schau seien nun die gläsernen Exponate modern in Szene gesetzt. «Glas auf Glasplatte vor weißer Wand hat ausgedient.» dpa