Sonneberg - Die Unterbringung von Flüchtlingen spielte auf der Kreistagssitzung in dieser Woche wiederum eine Rolle. Der 1. Beigeordnete Hans Peter Schmitz gab des Kreistagsmitgliedern turnusgemäß einen Überblick über den Stand der Dinge: Am Stichtag 12. Oktober lebten im Landkreis Sonneberg 564 Asylbewerber aus den Ländern Afghanistan, Albanien, Eritrea, Irak, Kosovo, Mazedonien, Somalia und Syrien.

Die meisten kommen aus Afghanistan und Syrien. Eine Prognose, wie viele denn bis Jahresende noch kämen, sei sehr schwierig. "Die Lage ändert sich täglich. Wir erhalten einen Anruf, dass morgen 50 kommen. Die kommen. Dann sind 80 angesagt, die kommen dann aber nicht", schilderte Schmitz. Er stellte die Position des Landkreises klar, die er so lange wie möglich halten will: Zuerst werden die Flüchtlinge in die Notunterkunft gebracht, in der grundlegende Dinge geklärt werden und man sich einen Überblick verschafft.

Dann werden die Flüchtlinge auf Wohnungen aufgeteilt. Hier bedankte sich Schmitz bei allen Vermietern und den Bürgermeistern für ihr Entgegenkommen. Er betonte, dass der Landkreis keine Gemeinschaftsunterkunft einrichten wolle.

"Wenn 400 bis 800 Menschen auf engstem Raum zusammen leben müssen, dann gibt das Konflikte, egal aus welchem Land sie kommen. Das wäre auch mit Einheimischen so", schätzte Schmitz ein. So lange der Landkreis Wohnungen organisieren könne, werde er dies tun.