Söll / Neuenbau - "Diesmal bin ich wirklich absolut an meine körperliche Grenze gegangen", bekennt Steffen Klitschka, wenn er auf die "Tour de Tirol" zurückblickt. Dieser Extrem-Marathon ging kürzlich im Wilden-Kaiser-Gebiet beim österreichischen Söll über die Bergpfade. Zur "Tour de Tirol 2009" wurde der sogenannte "Kaisermarathon" diesmal aber auch zum Schauplatz der Langstrecken-Berglauf-WM, zu der heuer rund 600 Läufer aus 22 Nationen an den Start gingen. Unter ihnen nicht nur die gesamte Welt-Elite des Berglaufes, sondern auch Steffen Klitschka, der stark sehbehinderte Extremsportler aus dem Sonneberger Land. Nur noch über fünf Prozent Sehvermögen verfügt der von Jugend auf an einer schweren und sich kontinuierlich verstärkenden Augenkrankheit leidende Neuenbauer. Das hielt ihn aber nicht davon ab, hier abseits zu stehen. Nach seiner diesjährigen Teilnahme am Rennsteiglauf, am Nord-Ostsee-Kanallauf, am Bitterfeld-Marathon sowie am Sechs-Stunden-Lauf von Ottobrunn also nun die "Tour de Tirol". Es sollte für ihn die Krönung seines Lauf-Jahres 2009 werden - und wurde es auch.

Dass sich Klitschka solch extremen Herausforderungen stellt, ist nichts Neues. Hat er doch schon ähnlich harte Läufe absolviert. Erinnert sei hier nur an seine Teilnahme am Marathon-Lauf auf der Großen Chinesischen Mauer (2008).