Sonneberg - Drohungen, Ausraster, Angriffe, Beschimpfungen, Anrufe und SMS übelsten Inhalts, Sachbeschädigungen, Gewaltandrohungen,Verleumdungen, Bloßstellungen - die Liste des Instrumentariums, welches ein nun 54-jähriger Sonneberger gebrauchte, um seiner Ex-Freundin das Leben zur Hölle zu machen, ist lang - sehr lang. Nachdem der Betonbauer zwei Jahre relativ ungeschoren davon gekommen war, landete er jüngst doch noch vor Gericht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn freiwillig erschien er, trotz Vorladung, nicht - genau so wenig wie er in der Vergangenheit zu mehreren anderen Gerichtsterminen in dieser Angelegenheit erschienen war. Diesmal allerdings war das Maß voll: Nachdem Staatsanwaltschaft und Gericht noch 15 Minuten gewartet hatten, gab Richterin Grit Stolze Anweisung zur polizeilichen Zuführung. Die erfolgte denn auch. Dennoch: Erst 50 Minuten nach dem anberaumten Termin konnte die Verhandlung beginnen. Die "Entschuldigung" des Vorgeführten, er habe keine Vorladung bekommen - sie sei wohl "zwischen die Werbeprospekte geraten" - quittierte man im Publikum nur mit Kopfschütteln.