Sonneberg – Die Geschichte der Sonneberger Spielzeugmacher war über Jahrhunderte geprägt von Krisen und Neubeginn. Es war die Krise des ausgehenden Mittelalters die zur Herausbildung der Gewerbe- und Spielzeugregion führte. Die Sonneberger Spielzeugindustrie überstand Kriege und Wirtschaftskrisen, auch wenn sie zeitweilig zum Erliegen kam, es gab immer einen Neubeginn. In loser Folge stellt Freies Wort Menschen vor, die auch heute noch ihr Auskommen mit Spielzeug verdienen. Zu ihnen gehören Johanna und Gernot Haida. Eigentlich sollte es zum diesjährigen Puppenfestival zur Schlüsselübergabe von Haida´s Senior an Junior Martin Haida kommen. „Aber das liegt noch in den Händen der Banken“, sagt resigniert Gernot Haida.

Dabei fing alles versprechend an. Mit Spielzeug begonnen hatte die Firma 1985 in Neustadt, dann kam die Grenzöffnung. Johanna Haida ist gebürtige Thüringerin, 1957 wechselte sie mit der Mutter in den Westen. „Mein Mann wollte nach dem Mauerfall unbedingt nach Sonneberg“, erinnert sich Johanna Haida. Es war jene Aufbruchstimmung in der schien, man könnte dort etwas bewegen. Am klassischen Standort in der Cuno- Hoffmeister-Straße, der einstigen Robertstraße, wo sich einst Spielzeugfirma an Spielzeugfirma reihte, sanierten sie ein altes Fabrikgebäude. 1991 haben sie mit 20 Mitarbeitern hier begonnen. Zweieinhalb Millionen Mark haben die Haida´s damals investiert. Sie fertigten Teddys, Puppenkörper und alles was zum Puppenmachen gehört.