Sonneberg - An warmes Wasser aus der Leitung und eine warme Heizung denkt angesichts des Hochsommers jetzt niemand, wohl aber die Likra. Die Licht- und Kraftwerke Sonneberg haben nämlich in der Schönen Aussicht ein Blockheizkraftwerk errichtet. Es befindet sich in einem älteren Heizhaus, das Ende der 80er Jahre für den Wohnungsbau und die Salzmann-Halle neben dem VVB-Spielwarengebäude errichtet worden ist, heute ist dies das Finanzamt. "Hier gab es einen alten Ölkessel, der demontiert wurde", erklärt Netzingenieur Torsten Eyrich. Er hat für Freies Wort die Türen der Halle geöffnet und ermöglicht auch einen Blick auf das Herz des kleinen Kraftwerks: ein großer Erdgasmotor, der mit einem Generator verbunden ist. Hier werden Wärme und Strom gleichzeitig erzeugt. Die Wärme geht in das Fernwärmenetz der Köppelsdorfer, der Quierau- und der Bernhardstraße und heizt Brauchwasser und Wohnungen sowie öffentliche Gebäude wie das Finanzamt und den Kindergarten "Villa Kunterbunt". Zwölf Kubikmeter Gas werden hier pro Stunde verheizt, die 50 Kilowattstunden Strom und 80 Kilowattstunden Wärme erzeugen. In der Halle wird mit überschüssiger Energie ein Wasserspeicher von 5 000 Litern aufgeheizt, der die Wärme im Bedarfsfall wieder abgibt. Im Winter wird die warme Abluft der Anlage auch noch zum Heizen des Hauses genutzt. Die erforderlichen Rohrleitungen verlegte eine Sonneberger Firma.