Steinach - Ein Behälter mit aggressiver Säure hat in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch den Gefahrgutzug des Landkreises Sonneberg in Atem gehalten. Der Kanister war in einer Steinacher Firma entdeckt worden.

Nach bisherigen Erkenntnissen stammt der verformte Behälter aus dem Jahr 1997. In ihm befand sich 75prozentige Fluss-Säure. Flusssäure ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit. Sie greift Glas stark an und wird deshalb zum Ätzen von Glas eingesetzt. Die hochgiftige Säure wirkt stark ätzend auf die Haut, die Schleimhäute und die Bindehaut der Augen.

Als feststand, um welch heikle Angelegenheit es sich hier handelte, wurde Rücksprache mit dem Informationszentrum für Chemikalien in Ludwigshafen gehalten. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wurde dann das Fass geborgen. Es habe etwa 20 Liter Flusssäure enthalten, die genaue Herkunft sei unklar, erklärte Matthias Schurig vom Umweltamt des Kreises Sonneberg. Bisher sei nichts ausgelaufen, auch sei nichts von Gesundheitsbeschwerden bei Mitarbeitern des Unternehmens bekannt. Es sei Kontakt zu einer Entsorgungsfirma aufgenommen worden, um die Chemikalie rasch zu beseitigen, sagte Schurig.

Einsatzkräfte des Gefahrtgutzuges des Landkreises waren dann von 21 bis etwa 3 Uhr mit der Bergung beschäftigt. Eingebunden waren Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Steinach, Lauscha, Neuhaus am Rennweg, Schalkau, Sonneberg-Mitte, Oberlind und Köppelsdorf. st/dpa