Sonneberg - Ein Mal in der Woche zeigt sich im Aufenthaltsraum der Kreisdiakoniestelle ein besonderes Bild: Dort, wo sonst Rentner beim gemütlichen Plausch beisammen sitzen oder Vorträge gehalten werden, brüten angestrengt zwei Dutzend Frauen und Männer über Buchstaben und Worten in einer für sie fremden Sprache. Für manchen ist selbst die Schrift, in der diese aufgezeichnet sind, fremd. Es sind Männer wie Karim und Ahmad aus Afghanistan, Mulue, Askale und Tesfaldet aus Eritrea, Leute wie Ismail und Layla sowie Saed aus Somalia, Samya aus Äthiopien, wie die Iraker Hussein und Hala, die Kosovo-Albaner Fisnik, Shentje, Shaban, Kastriot und Alfons oder der Serbe Marian. All diese Menschen - egal, wie weit entfernt ihre Herkunftsländer von Deutschland auch liegen - eint Eines: Sie wollen hier die Grundlagen der deutschen Sprache erlernen. Dass diese der Schlüssel ist zu der neuen Welt, in der sie - meist erst vor Kurzem - "gelandet" sind, wissen alle, die hier sitzen. Aber es ist kein leichter Weg.