Sonneberg/Schalkau/Effelder - Zurzeit ist auch auf den Feldern des Sonneberger Landes die Getreideernte voll im Gange. Auch an den Wochenenden sind die Drescher auf den Feldern unterwegs. Während das heiße Wetter den Erntekapitänen bei ihrer Arbeit zugute kommt, herrscht bei den Leitern der Landwirtschaftsbetriebe Stirnrunzeln. Noch im Mai waren die Prognosen für die 2015er Ernte sehr gut. Dann aber brach die Trockenheit übers Land herein - eine Trockenheit und eine Hitze, die dem Getreide zusetzen. Der Weizen kann wegen der Hitze seine Körner nicht füllen. Zudem haben Hagelschläge, insbesondere im Schaumberger Land, einen nicht zu unterschätzenden Teil des Getreides - noch kurz vor dem Abernten - schwer geschädigt. "Allein von den 40 Hektar Wintergerste bei Mausendorf sind uns dadurch 60 Prozent verlorengegangen", so Hans-Jürgen Scheler, Vorsitzender der Agrargenossenschaft Schalkau. Und die Schäden bei Mausendorf sind beileibe nicht die einzigen im Bereich, den das Unternehmen bearbeitet. Auch bei Eisfeld, Sachsenbrunn und Stelzen ist den Schalkauer Landwirten durch den Hagelschlag vor zwei Wochen Wintergerste flöten gegangen. "Insgesamt gesehen hat uns der Hagel ein Drittel unserer Wintergerste zunichte gemacht", bilanziert Scheler. Und auf den Flächen bei Stelzen wurde dazu auch noch Raps, Weizen und Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen) verhagelt. Da diese heuer zudem deutliche Trockenschäden zeigt, rechnet er damit, bei dieser Ackerfrucht nur 40 Prozent dessen zu ernten, was man im Sommer 2014 eingefahren hat.