Steinach - So einiges tut sich im Moment in Steinach. Der alte Güterschuppen am Bahnhof ist im Abriss begriffen, für den Vorplatz wurden bereits diverse Entwürfe vorgestellt und besprochen. Bei der Planung behilflich war vergangenes Jahr eine Gruppe Studenten der Bauhaus-Universität Weimar. Auch heuer ist wieder ein Kurs angehender Architekten in der Griffelmacherstadt unterwegs gewesen - diesmal ging es um die Zukunft des Wohngebietes "Am Ockerwerk".

Bereits 2007 existierten Pläne, die fünf Wohnblocks aufwendig zu sanieren und zukunftssicher zu gestalten. Frank Heim, Vorstand der Vereinigten Wohnungsbaugenossenschaft Sonneberg (VWG), sprach in der damaligen Steinacher Stadtratssitzung von einem "gezielten Rückbau und einem gezielten Neuaufbau". Mit Ulrich Kurtz, dem Bürgermeister Steinachs, kam man seinerzeit überein, die Aufgabenbereiche zu splitten - die VWG kümmere sich um den Wohnraum, die Stadt Steinach um den infrastrukturellen Bereich. Passiert ist bis heute aber nicht viel. Heim gibt an, damals seien Entwürfe für einen Umbau bei einem Architektenbüro in Auftrag gegeben worden. Leider, so Heim weiter, kam es seitens der Bürgerschaft zu keiner Reaktion. Für ihn liegt das Hauptproblem im fehlenden Bedarf an Wohnraum in diesem Wohngebiet . Von den insgesamt 136 Wohnungen gebe es momentan einen Leerstand von knapp 37 Prozent. Problematisch daran sei, dass sich dieser mehr oder weniger gleichmäßig auf alle Häuser verteile, was eine sukzessiven Erneuerung Haus für Haus nicht zulasse. Des Weiteren gab es schlechte Nachrichten von der Fördergeldstelle: Unter anderem auf Grund eines fehlenden Stadtentwicklungskonzeptes wurden für dieses Projekt damals keine Fördermittel bereitgestellt. Allein sei das Projekt für die VWG aber nicht zu stemmen gewesen, weshalb sich Heim davon distanzierte. Anschließend herrschte einige Jahre Ruhe.