Sonneberg - Morgens um 7 Uhr hängt der Nebel noch dicht wie Watte im Wolkenrasen. Die Schichtarbeiter sind längst durch, auf den Straßen ist wenig Bewegung. Eine Rentnerin führt ihren Setter Gassi, zetert übertrieben, weil der Mops schon wieder unerlaubt sein Geschäft in die Rabatte setzt. Wenige Minuten später gesellen sich zwei weitere Omas hinzu, man findet zu dritt zum Plausch zusammen über das, was Hunde an Nerven und Liebe kosten, wie Kinder erzogen gehören, wie schön heuer die Tage sind im Frühherbst, in Sonnebergs größtem Stadtteil. Was die Aufmerksamkeit des Trios ansonsten bannt? Der Streifenwagen in der Göppinger Straße, dazu ein Krankenwagen und daneben der Polizeibus. Ein Beamter verraucht auf dem Parkplatz die Zeit. Ein weiterer gähnt gemütlich, harrt hinterm Steuer des Busses der Dinge.