Heinersdorf - Wer kann schon von sich sagen, mit erst zwölf Jahren schon so viel erlebt zu haben wie Siegfried Rekel. Der heute in Hilden, im geographischen Knotenpunkt zwischen den vier nordrhein-westfälischen Großstädten Düsseldorf, Wuppertal, Solingen und Köln, lebende pensionierte Bundeswehr-Offizier hat ostdeutsche Wurzeln. Er ist Südthüringer, gebürtig aus "Hanäschdaff". Dort, an der Tettau, stand seine Wiege. Und dort ist er auch aufgewachsen. Dass dies so war, hatte auch mit dem Krieg und dessen Folgen zu tun. "Mein Vater - er stammte aus Hollenstedt in Nieder- sachsen - hatte einen Kriegskameraden, der fiel. Gegen Ende des Krieges besuchte er die Lebensgefährtin dieses Mannes in Heinersdorf. Beide verliebten sich ineinander und so wurde sie zu meiner Mutter. Am 5. November 1948 kam ich zur Welt. Es war eine Hausgeburt", erzählt Rekel.