Sonneberg - Ein bitterer Abend senkte sich gestern über die SPD. Hatten Gerhard Botz und die Partei bei der 2005er Bundestagswahl noch 30,5 und 29,8 Prozent der Erst- und Zweitstimmen im Landkreis Sonneberg geholt, so lag Anette Feike (SPD) gestern mit 17,2 Prozent und die gesamte SPD mit 16,3 Prozent abgeschlagen unter den großen Parteien. "Das sei eben der große Trend," so kommentierte Anette Feike gestern das Abschneiden ihrer Partei im Wahlkreis 196 (Sonneberg - Saalfeld-Rudolstadt - Saale-Orla-Kreis). In diesen drei Landkreisen schnitt die SPD schlechter ab als bundesweit. Hier büßte sie gegenüber der Wahl 2005 nahezu die Hälfte der Stimmen ein und sackte von 29,4 Prozent der Zweitstimmen auf 17 Prozent ab. Zu den Ursachen für diesen dramatischen Schwund wollte sich Anette Feike nicht äußern. "Dazu will ich jetzt nichts weiter sagen." Wenn einem etwas aus dem Telefonhörer entgegenquoll beim Gespräch mit der SPD-Kandidatin, dann war es maßlose Enttäuschung.