Föritz - Dienstagvormittag kurz vor 11 Uhr: Feueralarm wird ausgelöst. Bei der Rohstoff-Recycling GmbH im Gewerbegebiet "Steinräum", dem gemeinsamen Gewerbegebiet der Unterland-Gemeinde Föritz und der Kreisstadt Sonneberg ist ein etwa eine Tonne schwerer Magnesium-Block in Brand geraten, als man ihn gerade bearbeitete. Magnesium-Brände sind bei Brandschutzbekämpfern gefürchtet. Denn wenn Magnesium mit viel Wasser in Berührung kommt bildet sich Wasserstoff und es droht eine Explosion. Magnesium-Brände sind schwer zu bekämpfen, insbesondere wenn sie in geschlossenen Räumlichkeiten ausbrechen. Im Juli 2010 hatten - am gleichen Ort - größere Mengen brennender Magnesiumspäne in der Halle des Recyclinghofs für einen langen und aufwendigen Feuerwehr-Einsatz gesorgt. Glücklicherweise geriet der Magnesiumblock im Freien in Brand. Zwar setzten die von dem brennenden Teil abspreißelnden Partikel umgehend in der näheren Umgebung lagerndes Material in Brand, doch bekamen die alsbald eingetroffenen Wehren aus Föritz, Rottmar, Gefell und Sonneberg diese kleinen Brandherde schnell in den Griff.

Der Auslöser - der brennende Magnesium-Block - war noch vor ihrem Eintreffen von Mitarbeitern des Recyclinghofs geistesgegenwärtig mit Sand abgelöscht worden. So konnten sich die Brandbekämpfer den Glutnestern der Umgebung zuwenden, die unter Einsatz von Technik des Recyclinghofs und der Wärmebild-Kameras der Feuerwehr ausfindig gemacht wurden. "Insgesamt waren etwa 30 Feuerwehrleute von vier Wehren mit sechs Fahrzeugen im Einsatz", so Kreisbrandmeister Mathias Nüchterlein. Binnen einer dreiviertel Stunde war die Aktion gelaufen, der Einsatz erfolgreich beendet. Nun sei lediglich noch eine Nachkontrolle der nötig. Die Sonneberger Polizei war mit drei Streifenwagen im Einsatz. Auch Vertreter des Umweltamtes und der Arbeitsschutz-Regionalinspektion Suhl waren vor Ort. Ob das Magnesium durch Fahrlässigkeit in Brand geriet, wird noch zu klären sein.