Sonneberg Einschränkungen ja, aber für alle da

Cathrin Nicolai

Die Sparkasse Sonneberg reagiert auf weniger persönliche Kontakte und schließt bis auf Weiteres vier Filialen. Aber die Mitarbeiter sind weiter für alle Kunden da und helfen auch bei finanziellen Engpässen.

 
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Sonneberg - Betriebe schließen oder schicken ihre Mitarbeiter soweit möglich in Home-Office, Geschäfte bleiben zu und auch zum Friseur kann ich nicht mehr. Jetzt droht sogar eine Ausgangssperre. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus greifen und verändern immer mehr unser tägliches Leben. Viele sind unsicher und wissen gar nicht, was man eigentlich in solchen Krisenzeiten noch darf und was nicht. Der kleine Handwerksmeister um die Ecke oder der Selbstständige machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Das liebe Geld spielt dabei eine große Rolle. Doch zumindest für die Kunden der Sparkasse Sonneberg hat der Vorstandsvorsitzende Mike Stieler gute Nachrichten. "Wir setzen weiterhin alles daran, um unsere Mitarbeiter und Kunden vor dem Coronavirus zu schützen und gleichzeitig die Versorgung der Region mit Bankdienstleistungen flächendeckend zu gewährleisten", sagt er.

Klar ist inzwischen für alle, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus nur mit solidarischen und entschiedenen Maßnahmen verlangsamen lässt. "Deshalb hat die Sparkasse Sonneberg - in enger Anlehnung an die Maßnahmen des Landkreises Sonneberg - eine Reihe von wichtigen Vorsichtsmaßnahmen beschlossen", erklärt der Vorstandsvorsitzende.

Grundversorgung sicher

Einig ist man sich jedoch, dass man auch in der aktuellen Situation die elementare Grundversorgung der Region mit zentralen Finanzdienstleistungen, dem Zahlungsverkehr und Bargeld sicherstellt. "Die Geldautomaten und Überweisungsterminals stehen wie gewohnt zur Verfügung", weiß Anna Hermann, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing in der Bank kümmert. Ratsam ist es jedoch, in der jetzigen Zeit soweit wie möglich auf Bargeldzahlungen zu verzichten. "Wir empfehlen für tägliche Zahlungsvorgänge verstärkt das kontaktlose Bezahlen mit SparkassenCard und Kreditkarte zu nutzen", sagt sie. Kontaktlose Kartenzahlungen sind bis 30 Euro ohne PIN-Eingabe unter besonders hygienischen Bedingungen möglich.

Ganz ohne Einschränkungen geht es aber auch in der Sparkasse nicht. Der persönliche Kundenservice wird auf die zwingend notwendigen Beratungsgespräche beschränkt. Damit folgt man den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes zur Reduzierung der sozialen Kontakte. "Wir haben unsere Mitarbeiter angewiesen, zugunsten der Gesundheit unserer Besucher und ihrer eigenen, die bestmöglichen Hygienemaßnahmen und den Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen einzuhalten", erklärt Mike Stieler und bittet um Verständnis, wenn nicht alles im gewohnten Rahmen abläuft. So werden beispielsweise nicht überall die gewohnten Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Unumgänglich ist es, vorübergehend ab kommenden Montag, 23. März, bis mindestens 19. April vier Filialen im Landkreis zu schließen. Konkret betroffen sind die Filialen in Lauscha, Oberlind, Mengersgereuth-Hämmer und Effelder. Die Selbstbedienungsgeräte, insbesondere die Geldautomaten, bleiben aber weiterhin in Betrieb und auch die Briefkästen werden wie gewohnt geleert. "Alle anderen Aufgaben werden in dieser Zeit von der Hauptgeschäftsstelle in Sonneberg sowie den Filialen in Neuhaus am Rennweg, Föritztal OT Neuhaus-Schierschnitz, Schalkau und Steinach übernommen", erläutert der Vorstandsvorsitzende und bittet darum planbare, nicht dringend notwendige Beratungsgespräche möglichst zu verschieben.

Geschlossen heißt aber nicht automatisch nicht erreichbar. Nach wie vor ist die Sparkasse über ihre Homepage, telefonisch unter den bekannten Telefonnummern oder unter der zentralen Rufnummer (0 36 75) 88 80 sowie per E-Mail erreichbar. Empfohlen wird jedoch dass sich all diejenigen, die sich noch nicht für das Online-Banking registriert sind, dies vorsorglich zu tun. Genaue Informationen wie man das macht, findet man unter www.spkson.de.

Für Firmenkunden

Inzwischen melden sich bei der Sparkasse und auch den anderen Banken die ersten, die finanzielle Unterstützung brauchen. "Kurzfristig können hier Unterstützungen wie Tilgungsaussetzungen, Bürgschaften oder Liquiditätshilfen hilfreich sein", weiß Mike Stieler. Speziell hierfür stehen den Firmenkunden ihre Ansprechpartner persönlich oder telefonisch zur Verfügung. Ein Teil der Mitarbeiter ist diesbezüglich schon voll am Wirken, um gemeinsam mit den Firmenkunden an der Umsetzung erforderlicher Maßnahmen zu arbeiten. Um einen Überblick zu haben, wer eventuell noch Hilfe benötigt, möchte man in den nächsten Tagen das Gespräch mit den Kunden suchen. Umgekehrt sollte man als Unternehmer keine Scheu haben und auf die Berater zugehen.

Infos bekommen Firmenkunden auch zum Maßnahmenpaket der Bundes- und Landesregierung, das Haftungsübernahmen der öffentlichen Hand oder der KfW erlaubt. Diese sind online zu finden oder können im Gespräch mit ihrem Berater geklärt werden. Neben den persönlichen Ansprechpartnern wurde eine Hotline (0 36 75) 88 83 00 eingerichtet, an die man sich für alle Fragen und Beratungsangelegenheiten wenden kann.

Hilfe bekommen die Unternehmer auch bei der Thüringer Aufbaubank. Für alle, die wirtschaftlich vom Coronavirus betroffen sind, wurde eine Hotline (08 00) 5 34 56 76 eingerichtet, an der man sich zu passenden Förderprogrammen des Freistaates Thüringen informieren kann.

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