Sonneberg - Es ist wohl keine Sitzung des Oberlinder Ortschaftsrates vergangen, in der nicht die Sanierung der unteren Brücke angesprochen worden ist. Sie ist mit rund 300 Jahren die älteste erhaltene Sandsteinbrücke. Ortsteilbürgermeister Werner Rau hat das Thema ins Rathaus und zu den anderen Stadträten getragen. Bürgermeister Heiko Voigt stieg gar in Wathosen in die Steinach und besah sich die Schäden. Doch aus eigener Kraft konnte die Stadt die Sanierung nicht schultern, so dass man auf Fördermittel warten musste. Stadtrat Uwe Schlammer (Die Linke) hat dazu ein intensives Gespräch in der Thüringer Denkmalschutzbehörde geführt - nicht zuletzt, weil er den teueren Rettungsplan für das Felskellerhaus in der Altstadt für Blödsinn hielt. In diesem Jahr endlich war alles für die untere Brücke geregelt und es konnte die Sanierung in Angriff genommen werden. Die Baukosten einschließlich Nebenkosten werden rund 104 000 Euro betragen. Es gibt eine Zuwendung aus Landesmitteln zur Förderung denkmalpflegerischer Maßnahmen in Höhe von 64 000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt Sonneberg liegt bei 40 000 Euro. Was wurde getan? Die Liste ist beachtlich: Die abkippenden Stirnmauern einschließlich der Brüstungen wurden wieder verankert. Die Bogenunterseiten wurden gesichert, indem die Bauhandwerker Fehlstellen ergänzten und Fugen instand setzten.