Sonderzug Eisenbahn-Nostalgie am Rennsteig

Doris Hein

20 Jahre Thüringer Eisenbahn auf der Strecke zwischen Spielzeug- und Rennsteigstadt würdigten die Eisenbahnfreunde Sonneberg am Wochenende mit einem ganz besonderen „Sonderzug“. Die Reise im Nostalgiegefährt erfuhr großen Zuspruch.

 
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Am 14. Dezember 2002 nahmen Thüringer Eisenbahn (ThE) und Südthüringenbahn (STB) die Eisenbahnstrecke Sonneberg – Neuhaus am Rennweg nach 34 Jahren „Dornröschenschlaf“ mit einer Sonderfahrt wieder in Betrieb. Zum Fahrplanwechsel am darauffolgenden Tag wurde der Regelverkehr auf der Strecke wieder aufgenommen. Die Eisenbahnfreunde Sonneberg nahmen das diesjährige Jubiläum zum Anlass für ein ganz besonderes Eisenbahn-Schmankerl. Mit dem Triebwagen BR 172, unter Eisenbahnfans als „Ferkeltaxe“ bekannt, luden sie am vergangenen Sonntag zur Kaffeefahrt von Sonneberg nach Neuhaus am Rennweg ein. Die Interessenten ließen sich nicht lange bitten. Sie kamen aus den Landkreisen Sonneberg, Coburg und Kronach, aus Greiz und Hannover, sodass am Ende zwei Taxen aneinandergekoppelt werden mussten.

Für einen echten Eisenbahnfan ist eben die Strecke zwischen Spielzeug- und Rennsteigstadt trotz abgeholzter Wälder noch immer ein Highlight. Hinzu kam natürlich die Gelegenheit, dem ersten Ausflug einer Ferkeltaxe in die nördlichen Gefilde des Landkreises beizuwohnen. Zahlreiche Eisenbahn-Begeisterte standen entlang der Strecke und verfolgten das Gefährt auf der Jagd nach außergewöhnlichen Schnappschüssen. Sogar (mindestens) eine Drohne war auf Fotopirsch im Einsatz. Besonders gefragt waren unterwegs die Haltepunkte Ernstthal und Blechhammer, wo Ferkeltaxe und STB einander begegneten.

Für die gastgebenden Eisenbahnfreunde war die rege Beteiligung eine schöne Bestätigung ihres ehrenamtlichen Engagements. Unterwegs versorgte der Verein die Reisenden nicht nur mit Kaffee und Kuchen. Er bot zusätzlich seine Dampflok-Kalender für 2023 feil, die ebenso über die Homepage erhältlich sind. Die historischen Fahrkarten werden bei den meisten Teilnehmern wohl nicht im Abfall landen, sondern als besonderes Souvenir einen Ehrenplatz bekommen.

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