SAP hat Plattner in den Club der reichsten Deutschen gehievt. Der gebürtige Berliner trat ebenfalls als Mäzen in Erscheinung, stiftete enorme Summen in Kunst und Kultur. In Potsdam ließ er das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Palais Barberini zum Museum wiederaufbauen - auf eigene Kosten. In Brandenburgs Landeshauptstadt stiftete er das auf Informatik ausgerichtete Hasso-Plattner-Institut.
"Eine Unternehmerlegende"
"Hasso Plattner ist eine Unternehmerlegende, wie wir sie sonst oft nur aus den USA kennen", hatte SAP-Chef Christian Klein seine Verdienste in der Vergangenheit gewürdigt. Plattner sei bereits ein brillanter Programmierer gewesen, als die IT in den Siebzigern noch in den Kinderschuhen steckte. "Er hatte einen so klaren Blick, sagt man, dass er Computer-Programme direkt von seinem Kopf in die damals noch üblichen Lochkarten stanzen konnte." Die Lochkarten des ersten SAP-Programms soll Plattner nach Darstellung von Klein wie ein wertvolles Gut stets bei sich getragen haben.
Klein beschreibt Plattner so: "Hasso ist ehrgeizig, leidenschaftlich, sucht den Wettbewerb, gibt sich nie zufrieden mit dem Status quo, hat einen scharfen Sinn für die Bedürfnisse des Kunden und ist ein absoluter Teamplayer, wenn es ums Umsetzen geht."
Die Prozesse in Unternehmen neu zu denken und in Software in Echtzeit abzubilden, das sei damals eine gewaltige Pionierleistung gewesen, die Klein zufolge eng mit Plattner verbunden ist. "Er steckt voller Energie, und es wird ihm auch im neuen Lebensjahrzehnt sicher nicht langweilig werden."