Ein Daimler-Sprecher hatte am Sonntag eine Anhörung des KBA zum Modell GLK 220 CDI der Baujahre 2012 bis 2015 bestätigt. Mit der Behörde liefen dazu bereits seit Monaten Gespräche. Das Unternehmen habe die verlangte Stellungnahme noch nicht abgegeben, das solle aber noch in diesem Monat geschehen.
Die Behörde war laut einem Bericht von "Bild am Sonntag" bereits im Herbst 2018 auf die verdächtige Software-Funktion bei dem Motor OM651 gestoßen. Weitere Emissionsmessungen bei einem GLK-Modell hätten den Verdacht erhärtet. Die beanstandete Software-Funktion aktiviert demnach eine spezielle Temperaturregelung. Diese hält nach Recherche der Zeitung den Kühlmittelkreislauf künstlich kälter und verzögert die Aufwärmung des Motoröls.
Die Folge: Die Stickoxid-Werte blieben auf dem Prüfstand auf einem niedrigeren Niveau, unterhalb des gesetzlichen Grenzwerts im Neuen Europäischen Prüfzyklus (NEFZ). Im Straßenbetrieb werde die Funktion dagegen deaktiviert und der Grenzwert von 180 Milligramm pro Kilometer deutlich überschritten.