Skeleton Wie ein Amateur

Fehlschlag: Christopher Grotheer fährt in St. Moritz hinterher. Foto: dpa/Robert Michael

Olympiasieger Christopher Grotheer vom BRC Thüringen hat bei der WM in St. Moritz kaum noch Chancen auf eine Medaille.

 
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Ernüchternd und enttäuschend: Die deutschen Favoriten haben bei der Skeleton-WM in St. Moritz schon zur Halbzeit des Wettbewerbs kaum noch Chancen auf die Medaillenplätze. Olympiasieger und Weltmeister Christopher Grotheer vom BRC Thüringen unterlief im ersten Lauf ein Fahrfehler. Auch der zweite Durchgang des 30-Jährigen, der mit seiner Familie in Erlau (Landkreis Hildburghausen) lebt, geriet ziemlich unsauber. Das Resultat: Nach zwei von insgesamt vier Läufen belegt er nur Rang neun.

„Das war Grütze, der Eingangsbereich ist katastrophal schlecht gewesen“, sagte Grotheer, der fast stürzte und sich eine Kinnwunde zuzog: „Ich bin amtierender Weltmeister und Olympiasieger und gurke hier wie ein übelster Amateur runter. Das kotzt mich an.“

Bereits 1,91 Sekunden trennen ihn vom deutlich führenden Mitfavoriten Matt Weston aus Großbritannien, immerhin 0,61 Sekunden Rückstand sind es für Grotheer bereits auf das Podest. Er habe sich nach dem schwachen ersten Lauf „einiges vorgenommen für den zweiten, aber der untere Teil war wieder eine Katastrophe, so richtig schlecht. Dann reicht es einfach nicht für mehr, das muss ich dann ganz ehrlich so sagen.“

Der Olympia-Zweite Axel Jungk leistete sich ebenfalls im ersten Lauf schon am Start einen Fehler, der Sachse aus Zschopau liegt als 18. (+3,05) aussichtslos zurück. Die Bayern Cedric Renner (+2,05) und Felix Keisinger (+2,58) belegen die Plätze 11 und 13.

Für Grotheer dürfte auf der jährlich neu angelegten Eisbahn im schweizerischen Nobel-Skiort eine eindrucksvolle Serie bei den jüngsten Großereignissen reißen. Bis in das Alter von 27 Jahren spielte er im internationalen Skeleton keine allzu bedeutende Rolle. Dann gewann er Gold bei den Weltmeisterschaften in Altenberg 2020 und 2021 und ließ Olympia-Gold 2022 in Peking folgen

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