Arnstadts Stadtverwaltung ermittelt nach einem anonymen Schreiben gegen einen Mitarbeiter und hat diesen bis zur Klärung freigestellt.
Arnstadt - „Ein an die Stadt Arnstadt gerichtetes anonymes Schreiben benennt konkrete Vorwürfe gegen einen Beschäftigten der Stadtverwaltung, zu deren Prüfung die Stadt verpflichtet ist“, hieß es am Donnerstag auf Nachfrage. Die Stadtverwaltung habe „unverzüglich eine unabhängige Kanzlei beauftragt, den Sachverhalt zu bewerten“. Auch der Stadtrat sei informiert worden.
Dies sei sowohl „in der Verantwortung gegenüber der Stadt“ geschehen als auch „um unsere Fürsorgepflicht gegenüber dem Beschäftigten zu erfüllen“. Die Prüfung dauere noch an, man prüfe den Sachverhalt „transparent und mit der gebotenen rechtlichen Sorgfalt“. Der Beschäftigte sei über die Einleitung der Ermittlungen informiert und bis zur Klärung des Sachverhaltes freigestellt worden.
Um wen es sich handelt und welche Vorwürfe konkret erhoben werden, dazu wollte Bürgermeister Frank Spilling (pl.) keine Angaben machen. Unseren Quellen zufolge handelt es sich um Stadtbrandmeister und Wehrführer Jörg Dimitrovici, der seit 10. Mai freigestellt sein soll, sowie um Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses am Obertunk. Dimitrovici selbst wollte sich zum Sachverhalt nicht äußern. Gerüchte, dass Bauamtsleiter Peter Geske wegen Unregelmäßigkeiten beim Bau die Verwaltung verlassen muss, wies Spilling entschieden zurück. Geske scheide auf eigenem Wunsch zum 30. Juni aus, betonte er.
Es wäre nicht das erste Mal, dass es Probleme zwischen der Freiwilligen Feuerwehr, der Wehrleitung und der Verwaltung gibt. 2008 hatten zahlreiche Einsatzkräfte eine Großübung boykottiert, um auf Kommunikationsprobleme mit dem damaligen Stadtbrandmeister Jens Schneeberger aufmerksam zu machen. Infolge dessen hatte Bürgermeister Hans-Christian Köllmer (ProA) Wehrführer Siegbert Sauer seines Amtes enthoben, woraufhin zahlreiche Kameraden aus der Wehr austraten. Diese Gefahr sehe er nicht, so Spilling. Arnstadts Freiwillige Feuerwehr sei einsatzfähig, versicherte er.
