Simmersbergfest In Schnett leben die Traditionen

red

Neben der „Hullfraanocht“ gibt es in Schnett noch eine weitere wichtige Tradition: Das nach dem Schnetter Hausberg benannte Simmersbergfest. Kürzlich fand die 30. Auflage statt.

 
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Auf der Höh’ werden Traditionen gepflegt. Denn auf diese können die Schnetter mit Recht stolz sein. Und sie sind es auch: „Das legendäre Simmersbergfest in unserer Ortschaft Schnett zählt zu den größten traditionellen Volksfesten, das weit über unsere Region hinaus bekannt geworden ist“, teilt Fredi Hofmann im Namen des Ortsvereins Schnett, der das Fest veranstaltet, mit. Das Fest wurde nach dem Hausberg der Schnetter, den 780 Meter hohen Simmersberg, benannt. Der Berg sowie das darauf befindliche „Höhnhaus“ ist das Wahrzeichen Schnetts und bekannt für seine hervorragende Aussicht.

Schon beim ersten Simmersbergfest im Jahre 1954 haben nicht nur die Auftritte des ortsansässigen Chors und der Blaskapelle Schnett die Festbesucher erfreut – auch kabarettistische Einlagen und Possen zu Themen aus der Region und der Ortschaft Schnett sowie weitere Belustigungen der Gäste trugen zum Gelingen des Festes bei und sorgten dafür, dass es in Erinnerung blieb.

Nach der Wende regelmäßig

Trotzdem wartete das Simmersbergfest viele Jahre auf seine Wiederbelebung: Erst 1991 wurde das Simmersbergfest erneut begangen. Von nun an aber richtig: Es wird seitdem jährlich gefeiert und ist zu einer festen Tradition im Ort geworden – neben der Schnetter „Hullefraanocht“, die am 2. Januar eines jeden neuen Jahres begangen wird.

Zahlreiche Gäste aus nah und fern besuchen diese wiederkehrenden Feste, die der Ortsverein Schnett organisiert – wobei auch hier gilt: nur mit zahlreichen Helfern können solche Feste bewerkstelligt werden. In Schnett helfen andere ortsansässige Vereine sowie weitere Einwohner regelmäßig, um die Traditionen am Leben zu erhalten. Auch unter erschwerten Bedingungen, wie beim jüngsten, dem 30. Simmersbergfest. Sowohl beim Zeltaufbau als auch beim -abbau durften die Helfer sprichwörtlich nicht aus Zucker sein, denn im Dauerregen blieb niemand trocken. Ein Abbruch kam trotzdem nicht in Frage, sodass das Fest wie gewohnt über die Bühne gehen konnte. Und wie war’s? Der Ortsverein erklärt: „Das Fest wird durch eine Mischung aus Musik und belustigender Unterhaltung geprägt. Unsere Gäste werden während des Veranstaltungsverlaufes in das kulturelle dörfliche Leben integriert und mit einer guten gastronomischen Versorgung mit traditionellen Speisen aus der Region und eine Vielzahl hausgebackenen Kuchen verwöhnt. Zu erwähnen ist hierbei, dass die Klöße zum Braten handgemacht waren.“

Nach der 90er Party am Freitag und dem Tanzabend mit „Take2“ am Samstag begann der Sonntag um 10 Uhr mit einem Zeltgottesdienst mit Pfarrer Hannes Hofmann, bevor die ersten Klöße mit Rouladen in Empfang genommen wurden. Gegen 14 Uhr spielten dann die Bibergrundmusikanten auf, worauf die Sinne der Gäste auch durch die selbst gebackenen Kuchen einen erneuten Wechsel erfuhren.

Und es folgten noch weitere Höhepunkte: Der Auftritt von Albert und Clara erinnerte an die Aufführung „Der Wilddieb“ von Arthur Beez (de Schliez) und Walter Schramm (Schnurres Laong) im Jahr 1954. Anschließend gab es noch Auszeichnungen für langjährige Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes und der Bergwacht.

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