Sicherer Schulweg Die jüngsten Benshäuser haben’s drauf

Kindergarten- und Grundschulkinder aus Benshausen waren am Donnerstag gemeinsam mit Bürgermeister Richard Rossel die Ersten, die den neuen Zebrastreifen an der ebenfalls neuen Bushaltestelle ausprobiert haben. Foto: /Michael Bauroth

Im Zella-Mehliser Ortsteil Benshausen gibt es jetzt eine barrierefreie Bushaltestelle und einen Zebrastreifen. Die Kindergarten- und Grundschüler waren die ersten Tester. Dafür gibt es sogar noch ein Geschenk.

 
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Immer wenn sie in den nächsten Wochen über den Zebrastreifen gehen oder in den Bus einsteigen, werden die jüngsten Benshäuser an diesen aufregenden Tag denken. Immerhin sind sie die wichtigsten Nutzer der neuen Bushaltestelle und des Fußgängerüberwegs in Benshausen. Grundschüler und Kindergartenkinder haben am Donnerstag beides gemeinsam mit Bürgermeister Richard Rossel und zwei Polizisten ausprobiert und auf Anhieb für gut befunden. Zuvor hatte eins der Kinder mit dem Bürgermeister symbolisch ein Band durchgeschnitten, um den Zebrastreifen freizugeben.

Die Bushaltestelle ist komplett barrierefrei ausgebaut, die fast 90 Meter lange Bucht auch für Gelenkbusse geeignet. Die Busse halten an den 18 Zentimeter hohen Sonderborden, sodass alle Passagiere ebenerdig ein- und aussteigen können. Sehschwache und Sehbehinderte haben nun die Möglichkeit, sich am taktilen Leitsystem zu orientieren. Zur Bushaltestelle gehört eine moderne Wartehalle mit Sitzmöglichkeit, außerdem eine zusätzliche Sitzgruppe mit Tisch und fünf Fahrradanlehnbügel. Auch zwei weitere LED-Leuchten wurden installiert.

Den Bau der Haltestelle förderte der Freistaat Thüringen zu 75 Prozent, teilt Stadtsprecherin Andrea Grünkorn mit. Sie wurde 275 Meter entfernt von ihrem bisherigen Standort eingerichtet und damit ins unmittelbare Umfeld der Schule gerückt. Der Fußgängerüberweg ermögliche es Schulkindern wie allen anderen Fußgängern, die Straße sicher zu überqueren. Auf der anderen Straßenseite ist ein Fußweg zum Parkplatz am Dorfgemeinschaftshaus sowie zum neuen Gehweg an der Schulstraße geschaffen worden. Am Spielplatz stehen jetzt Bänke extra für die Jugend. Bei diesen Modellen ist es nicht nur cool, sondern auch bequem, auf der Lehne zu sitzen.

Kinder bedanken sich musikalisch

Nachdem die Kindergartenkinder mehrfach geübt hatten, wie der Fußgängerüberweg korrekt überquert wird und wie man sich an der Bushaltestelle richtig verhält, probierten sie natürlich auch diese neuen Bänke aus – auch wenn sie wohl künftig eher ein etwas älteres Publikum anziehen werden. Bereits vor der Einweihung von Bushaltestelle und Zebrastreifen hatten die Kinder aus dem Kindergarten „Sandhasennest“ sowie aus der Grundschule Benshausen den Bürgermeister, Stadtratsmitglieder und baubeteiligte Unternehmen mit passenden Liedern aus der Verkehrserziehung erfreut. Die Mitglieder des Schützenclubs SC Tell sorgten nicht nur fürs leibliche Wohl, sondern auch für viel Aufmerksamkeit: Sie feuerten zum festlichen Anlass Böllerschüsse ab.

Phil Windisch und seine Freunde haben einen großen Bauzaun der Bauunternehmung Wenk bemalt. /Michael Bauroth

Die Kinder ließen viele bunte Luftballons in den Himmel steigen und nutzten anschließend ausgiebig die Möglichkeit, ein riesiges Gemälde am Bauzaun der Bauunternehmung Ernst Wenk entstehen zu lassen. Die Farbe wurde vom Unternehmen gestellt und bleibt auch in der Kita, versichert Bauleiter Jens Gutberlet. Die Mädchen und Jungen dürfen noch mindestens die kommende Woche an der riesigen „Leinwand“ weiterarbeiten. Und wenn sie es möchten, kann das überdimensionale Kunstwerk dann sogar im Kindergartengelände aufgehängt werden, so Gutberlet.

Für die bauausführende Firma Bauunternehmung Ernst Wenk aus Themar und die beiden Zella-Mehliser Büros bpi und IGS, zuständig für die Planung und Bauüberwachung, geht es einige Kilometer entfernt nahtlos weiter. Nach Abschluss aller Arbeiten in Benshausen rückt der Tross in die Ortsmitte von Ebertshausen, wo die nächste barrierefreie Bushaltestelle entsteht.

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