„Die grausame Realität ist, dass wir allein in den vergangenen Jahren 4.000 vergewaltigte Frauen und Mädchen behandelt haben; und das ist nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Opfer“, so Stöbe. Viele Betroffene gingen nach so einem brutalen Ereignis nicht zur Polizei, weil angesichts der Verhältnisse keine Aufklärung zu erwarten sei. „Oder sie schaffen es erst gar nicht aus dem Viertel, weil sei dann sofort wieder in Gefahr sind, erneut Opfer eines Überfalls oder einer Vergewaltigung zu werden“, sagt Stöbe. Betroffene Mädchen und Frauen müssten aber binnen 72 Stunden Hilfe bekommen, damit noch Verhütungsmaßnahmen oder Infektionsschutz greifen können.