Man könnte meinen, hier hat ein höheres Wesen seine Hand im Spiel. Denn so viele Zufälle auf einmal, kann es eigentlich gar nicht geben. Zuerst will man im Ludwigsstadter Ortsteil Ottendorf einen Keller als Quartier für Fledermäuse freilegen. Etwa zeitgleich bekommt der Ludwigsstadter Heimatkundler und Geologe Martin Weber Besuch von einem Paar aus Baden-Württemberg. Die Frau ist Künstlerin, will das erste Massensterben der Erdgeschichte vor 443 Millionen Jahren in einem Werk verarbeiten. Sie weiß, dass rund um Ludwigsstadt Spuren davon sein könnten. Doch Martin Weber winkt ab. Er, 83 Jahre alt, suchte selbst schon Zeit seines Lebens danach – nach dem Übergang des Ordoviziums zum Silur, dem dritten der sechs Zeitalter des Erdaltertums. Doch bisher ohne Erfolg.