Mohamed Al Fayed wurde in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria geboren. Seit den 1960er Jahren war er aber vor allem in Großbritannien tätig. In den 1980er Jahren wurde er mit der Übernahme des legendären Luxuskaufhauses Harrods in London bekannt, das er nach 26 Jahren an die katarische Herrscherfamilie verkaufte. Gerne zeigte sich Al Fayed mit den Reichen und Mächtigen in der Öffentlichkeit und mischte sich zunehmend in die britische Politik ein.
1994 löste er einen Skandal im Parlament aus, als er offenbarte, dass zwei konservative Abgeordnete in seinem Auftrag Fragen im Unterhaus gestellt hatten - gegen Tausende Pfund. Ein Parlamentarier trat zurück, der andere verklagte Al Fayed wegen Verleumdung, aber verlor. Eine schwere Niederlage erlitt der Geschäftsmann hingegen, als ihm die Regierung wegen zweifelhaften Charakters die britische Staatsbürgerschaft verweigerte.
Der Kauf des FC Fulham 1997 löste die wohl spektakulärste Ära des Westlondoner Vereins aus. Dank prominenter Trainer wie Ex-HSV-Star Kevin Keegan führte Al Fayed die „Cottagers“ in die Premier League und später sogar in die Europa League. Für Spektakel sorgte ein Auftritt von Popstar Michael Jackson, dem sein Freund Al Fayed sogar eine Statue am Stadion errichten ließ. 2013 verkaufte Al Fayed den Club an den pakistanischen Unternehmer Shahid Khan. Der Verein würdigte seinen ehemaligen Besitzer: „Jeder, der mit Fulham verbunden ist, schuldet Mohamed Dankbarkeit für das, was er für unseren Verein getan hat. Unsere Gedanken sind jetzt in dieser düsteren Zeit bei seiner Familie und seinen Freunden.“
Auf der „Sunday Times Rich List“ wurde Al Fayed zuletzt mit einem geschätzten Vermögen von 1,69 Milliarden Pfund (1,97 Mrd Euro) geführt. Er hinterlässt seine Frau Heini Wathen und ihre vier Kinder. Sohn Dodi stammte aus seiner ersten Ehe mit Samira Khashoggi.