Sehgeschädigte EUTB-Beratungsstelle erfreut sich großer Resonanz

Annett Recknagel
Wolfgang Leffler ist Teilhabe-Berater und Fachberater „Blickpunkt Auge“. Foto: Annett Recknagel

Die Beratungsstelle für Ergänzende Unabhängige Teilhabe in Schmalkalden bietet 2022 weitere Hilfen für Sehgeschädigte an.

 
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Schmalkalden - „Wir hatten einen immens hohen Zuspruch“, sagt Wolfgang Leffler und meint die zwei Tage im Oktober vorigen Jahres, an denen die Türen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabe-Beratung (EUTB) im Schmalkalder Eichelbach für Interessierte weit geöffnet waren. Insgesamt hatte man 30 Besucher gezählt. Natürlich kamen sie nicht alle auf einmal, sondern über die beiden Tage verteilt.

Vorausgegangen war eine breite Öffentlichkeitsarbeit. Und freilich habe es an den beiden Tagen der offenen Tür Partner gegeben, die die Interessierten fachgerecht beraten hätten. „Funktioniert die Beratung, dann kommen die Leute auch gerne wieder und bringen jemand neues mit“, meinte Carmen Leffler, die genauso wie ihr Mann Teilhabe-Beraterin in Schmalkalden ist. Besonders die Ausführungen von Sascha Gibson von der BeTa Hilfen für Sehgeschädigte GmbH aus Erfurt seien bei den Besuchern auf eine große Resonanz gestoßen. Gerade die Neuerungen in diesem Bereich hatten im Zentrum gestanden und die Gäste sehr angesprochen.

Als Fachberater Blickpunkt Auge hatte Leffler die Idee, die Zusammenarbeit der EUTB in Schmalkalden mit dem Erfurter Unternehmen weiter auszubauen. Seine Anfrage, ob ein Vertreter einmal pro Quartal einen Sprechtag in den Räumen der EUTB in Schmalkalden abhalten würde, wurde positiv beantwortet. Los geht es mit der neuen Beratung schon am Dienstag, 8. Februar. Von 10 Uhr bis 14 Uhr wird ein Ansprechpartner der BeTa Hilfen für Sehgeschädigte GmbH vor Ort sein. Sollte das Interesse sehr groß sein, würde die Sprechzeit kurzum eine Stunde verlängert werden.

„Wer Interesse hat, sollte sich telefonisch anmelden und sich frühzeitig einen Termin geben lassen“, meinte Wolfgang Leffler. Bei den Gesprächen vor Ort gelten die 3G-Regeln. Entsprechende Dokumente sollte ein jeder mitbringen und vorzeigen.

Außer diesem neuen Angebot für Interessierte soll der Tag der Sehbehinderten, der 6. Juni, in Schmalkalden über einen gesamten Monat mit entsprechenden Aktionen Aufmerksamkeit erhalten. Ebenso ist der 5. Mai als europäischer Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung bei der Beratungsstelle schon jetzt ein Thema. „Ob und was wir durchführen dürfen, steht bislang noch nicht fest“, so Leffler. Natürlich hofft er das Beste.

Dass die Beratungsarbeit in Schmalkalden im vorigen Jahr Früchte getragen hat, freut Leffler sehr. Trotz Corona gab es insgesamt 240 Beratungsgespräche in Sachen Teilhabe und um das Thema „Blickpunkt Auge“. „Das zeigt, dass die Hilfe, die wir geben, benötigt wird“, so Leffler. Erfreut berichtete er weiter über sieben Mitglieder, die im vorigen Jahr für den Blindenverband, dem Wolfgang Leffler vorsteht, trotz Corona gewonnen werden konnten.

Weiter erzählt Leffler von Betreuung und Kontaktpflege innerhalb des Vereins in Coronazeiten. Regelmäßig telefoniere er mit den Mitgliedern und informiere sich auf diese Weise über das Wohlergehen. Zudem spricht er vom sehr guten Netzwerk mit anderen Wohlfahrts- und Behindertenverbänden in der Region. Man helfe sich gegenseitig und sei immer freundschaftlich und respektvoll miteinander verbunden.

„Wir haben wirklich ein breit gefächertes Netzwerk“, erklärte Leffler. Zudem arbeiten seine Frau und er als Teilhabe-Berater sehr gut mit der Lebenshilfe Südthüringen, dem Integrationsfachdienst, dem DRK, dem Behindertenverband im Landkreis und anderen Vereinen in Bad Salzungen, Hildburghausen und Sonneberg zusammen. Ein regelmäßiger Austausch erfolge.

Voriges Jahr diskutierte man im Rahmen des Regionaltages der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen im hiesigen Landkreis über Beteiligungsrechte von Menschen mit Behinderungen. Resümierend wurde die Arbeit des EUTB vom Trägerverein VSBI (Verein zur sozialen und beruflichen Integration) sehr gelobt.

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