Doch wer von den wenigen Offiziellen beim Corona-bedingten Geisterspiel nun meinte, der Suhler Widerstand sei damit gebrochen, lag falsch. Die Gäste enteilten im dritten Satz auf 3:0 und kurz darauf sogar auf 6:1, 7:2 sowie 8:4. Zwar kämpfte sich der SSC auf 14:15 und nach anschließendem 15:20 auch noch einmal auf 21:22 heran. Beide Trainer wechselten sich mit Auszeiten ab. Aber das bessere Ende hatte Laszlo Hollosy mit seinem Team: Zwei Hinterfeldangriffe von Suhls bester Spielerin, Diagonalangreiferin Jelena Sunjic, und dazwischen ein Ass von Claudia Steger bescherten dem VfB den verdienten 25:21-Satzgewinn.
Mehr allerdings sprang nicht heraus. Der abschließende vierte Satz stand wieder ganz im Zeichen von Pokalfinalist Schwerin. Hier konnten die Suhlerinnen nur beim 4:3 noch einmal kurz in Front ziehen. Ansonsten aber hatte der SSC das Geschehen nun im Griff und setzte durch Hayley Spelman, seine diesmal Beste und mit 20 Punkten Topscorerin der Partie (für Suhl punktete Jelena Sunjic 15-fach), beim ersten Matchball mit dem 25:15 den Schlusspunkt.
Trotzdem war Elisa Lohmann nicht ganz unzufrieden nach ihrem ersten Gastspiel beim alten Verein. "Natürlich verliert man nicht gern", so die 22-Jährige. "Wir haben aber gut dagegengehalten und können viel Positives mitnehmen, das uns weiter nach vorn bringen wird."
Suhl, Startformation: Pallag, de Zwart, Sunjic, Steger, Müller, Jaksetic; Lohmann; eingewechselt: Meis, Harbin, Mohler