Schwallungen Antrag auf Tempo 30 abgelehnt

Abgelehnt: Kein Tempolimit für Schwallungen. Foto: picture alliance/dpa/Paul Zinken

Richtig sauer wurde Bürgermeisterin Martina Pehlert (CDU), als sie auf das vom Gemeinderat angestrebte Tempolimit an Ortseingängen der Ortsteile zu sprechen kam. Für die Zillbacher Straße in Schwallungen, die Eckardtser Straße in Zillbach und die Ortsdurchfahrt in Eckardts hatte die Gemeinde die Ausweisung einer Tempo-30-Zone beantragt

 
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Schwallungen - Das sei abgelehnt worden, teilte die Bürgermeisterin nun mit – auch wenn sich alles in ihr sträube, das zu tun. Pehlert zitierte aus dem Schreiben der Verkehrsbehörde. Demnach gilt die Zillbacher Straße in Schwallungen nicht als Unfallschwerpunkt. In zehn Jahren habe es hier elf Unfälle gegeben. Fast alle davon geschahen im Kreuzungsbereich, Ursache sei meist ein Vorfahrtsfehler gewesen.

In Zillbach sollte das Tempolimit am Ortsausgang Richtung Eckardts ausgewiesen werden, dort, wo die Straße am Seniorenpark entlangführt. Auch dieser Abschnitt sei kein Unfallschwerpunkt, lautete die Antwort in dem Schreiben. In den vergangenen drei Jahren habe es keinen Unfall gegeben. Der Bereich eigne sich jedoch für Geschwindigkeitskontrollen, die Polizei werde blitzen.

„Ja Herrschaftszeiten“, entfuhr es Pehlert, „muss denn immer erst etwas passieren, bevor man eine 30 kriegt?“

Eine Absage gibt es auch für die Hauptstraße in Eckardts. In dem Ortsteil sind dem Schreiben nach zehn Unfälle in zehn Jahren passiert, aber nicht aufgrund überhöhter Geschwindigkeit. Auch hier könne die Polizei Blitzer aufstellen. Anders, als die Zillbacher Straße in Schwallungen, sei Eckardts dafür geeignet.

„Die Menschen, die dort leben, sehen doch, wie gefahren wird“, kommentierte die Bürgermeisterin und erinnerte daran, was dem Gemeinderat deswegen schon alles „an den Kopf geworfen“ worden sei. „Ich denke, wir werden eine Petition erarbeiten, Widerspruch einlegen“, kündigte Pehlert an.

Eine Petition würde von Bewohnern der Zillbacher Straße mit Sicherheit unterstützt werden, meinte ein Anlieger und berichtete von kritischen Begegnungen in der schmalen Straße, in der unter anderem auch Langholzlaster verkehren.

„Wir werden uns wehren, wir nehmen das nicht hin“, konstatierte Bürgermeisterin Pehlert. Und fragt sich, „was woanders anders ist“. Immerhin gebe es Dörfer mit Tempolimit.

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