Schüler des Evangelischen Gymnasiums Meiningen haben im Vorjahr eine Kahlfläche in Dreißigacker aufgeforstet. Die meisten Bäume überstanden die Startphase gut. Sie wachsen und gedeihen.
Ilana Helbing, Hanna Erbe und Annelie Göpfert haben unlängst einen Abstecher in den Dreißigackerer Wald unternommen. Die drei Zwölftklässlerinnen des Evangelischen Gymnasiums (EVG) Meiningen besuchten jene einstige Kahlfläche, die EVG-Schüler der damals 6. Klassen im Dezember vergangenen Jahres gemeinsam mit Lehrern, Eltern, Waldarbeitern und dem Förster Gerd Schilling aufgeforstet haben.
Mehr als 300 Bäume kamen in die Erde, darunter Walnuss, Esskastanie und Speierling. Die Schüler gruben bei ihrem Einsatz Löcher, in denen dann die Setzlinge gepflanzt wurden. Hintergrund für die Aktion ist die Seminarfacharbeit von Ilana Helbing, Hanna Erbe und Annelie Göpfert, in der sich die drei jungen Frauen mit dem Waldumbau in Zeiten des Klimawandels beschäftigen. Da die Fichte als sehr verbreitete Baumart unter Hitze und Wassermangel leidet und ihr der Borkenkäfer schwer zusetzt, ist es ihrer Meinung nach an der Zeit, eine ökologische Vielfalt zu schaffen und auf Baumarten zu setzen, die mit dem wärmeren Klima besser zurechtkommen. Bei ihrer Stippvisite ein dreiviertel Jahr nach der Aktion im Dreißigackerer Wald überprüften sie die Erfolgsquote der Pflanzaktion. Das Ergebnis: „Etwa zehn Prozent der jungen Bäume, also insgesamt etwa 30, haben es aufgrund von Schädlingsbefall und Trockenheit nicht geschafft.“ Die allermeisten Bäume aber wachsen und gedeihen, worüber sich die drei Zwölftklässlerinnen sehr freuen. In Kürze werden sie ihre Seminarfacharbeit einreichen. Für sie ist ein chinesisches Sprichwort aktueller als je zuvor: „Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt.“ Ihren Worten zufolge können sich Schüler und Lehrer am Evangelischen Gymnasium vorstellen, Jahr für Jahr eine Pflanzaktion in der Region zu starten.
