Stundenlang ist eine dreiköpfige Familie im Landkreis Sömmerda mit ihrem Auto im Schnee steckengeblieben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montag mitteilte, blieb das Fahrzeug am Sonntagabend zwischen Schallenburg und Kranichborn stehen und kam nicht mehr weiter. Eigenen Angaben zufolge versuchte die Familie fünf Stunden lang, das Auto vom Schnee zu befreien. Erst gegen Mitternacht wählten sie den den Notruf. Die Eltern und ihre siebenjährige Tochter wurden den Angaben zufolge von der Feuerwehr gerettet und in eine Notunterkunft gebracht. Aufgrund des schweren Schneefalls konnte das Auto der Familie bisher noch nicht geborgen werden.
Acht Mitarbeiter einer Reinigungsfirma verletzt
Acht Mitarbeiter einer Reinigungsfirma sind zudem bei einem Unfall auf einer vereisten Straße verletzt worden. Laut Polizei kam der Kleinbus des 49-jährigen Fahrers am Sonntagnachmittag zwischen Oettersdorf und Dittersdorf (Saale-Orla-Kreis) wegen Glätte in einer Kurve ins Schleudern. Daraufhin kollidierte der Wagen mit der Leitplanke, überschlug sich und kam auf dem Dach auf.
Der Fahrer sowie weitere fünf Männer und zwei Frauen (alle im Alter zwischen 25 und 59 Jahren) wurden dabei verletzt in in Krankenhäuser gebracht. Ein weiterer Mitfahrer blieb unverletzt. Einige der Insassen des Wagens wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Bei dem Fahrzeug handelt es sich laut Polizei um den Firmenwagen einer Reinigungsfirma.
Lkw hängen auf A 4 fest
Massive Schneefälle hatten in der Nacht vor allem in Mittel- und Nordthüringen den Verkehr in Thüringen lahm gelegt. Davon sind vor allem die Autobahnen 4, 9 und 38 betroffen. Etliche Lkw haben sich festgefahren. Reihenweise hingen Brummis auf der A 4 bei Gera in Schneeverwehungen fest. Die Staus zogen sich teilweise bis zu 40 Kilometer weit. Autobahnpolizei, Technisches Hilfswerk und die Autobahnmeistereien sind dabei, Lkw und Pkw zu bergen und die Insassen zu versorgen. Bereits am Sonntag hatten sich landesweit mehr als 70 Unfälle ereignet. Zehn Menschen wurden dabei verletzt.
Einzelne Strecken in Thüringen mussten teilweise bis zu zwei Stunden lang komplett gesperrt werden. Am Morgen waren die Autobahn 4 Richtung Frankfurt (zwischen den Anschlussstellen Magdala und Weimar) und die Autobahn 9 Richtung München (zwischen den Anschlussstellen Lederhose und Dittersdorf) noch immer gesperrt. Mit Hilfe des Technischen Hilfswerks wurden die Strecken von der Autobahnmeisterei nach und nach freigeräumt.