Trusetal - Für den Floh-Seligenthaler FDP-Gemeinderat Klaus Meyer war wieder vieles "Witz hoch fünf", für Trusetals Bürgermeister Karl Koch (Die Linke) und einige Experten, wie Anwalt Stefan Barwinek und Gutachter Klaus Mrotzek, alles eine Frage von Sicherheit und Rechtssicherheit. Floh-Seligenthal und Trusetal - zwei Gemeinden, zwei Welten. Zur Ortsbegehung am Radwanderweg, vor allem in der durch Steinschlag gefährdeten auf Trusetaler Gemarkung liegenden Auwallenburg-Schlucht, prallten am Dienstag erneut die Meinungsgegensätze mit voller Wucht aufeinander. Derweil zeigten einige Pedalritter, was sie von der durch die Trusetaler veranlassten Sperrung per Steine und Erden halten: Sie fuhren die aufgeschütteten Erdwälle einfach über den Haufen. "Für mich ist das eine Bereicherung", scherzte ein Radtourist aus dem durch die Heidelandschaft geprägten niedersächsischen Soltau, der offensichtlich nicht genug Hügel im bergigen Naturpark Thüringer Wald bekommen kann. Aber man könne das auch als störend empfinden, merkte er weiter an. Und andere Radfahrer machten gar nicht viel Gedöns und umkurvten geschickt Wälle, Felsbrocken und Baumsperren auf der Passage, die immer mehr an eine Sturmbahn auf einem militärischen Übungsplatz erinnert. Seitdem Trusetal die Zufahrt in die rund 170 Meter lange Gefahrenzone gesichert hat, hat die Natur hier ihr Terrain zurückerobert.