Schmalkalden Übergangslösung für Spielplätze

Grundhaft erneuert wird der Fallschutz im nächsten Jahr. Foto: Sascha Willms/Sascha Willms

Für die gesperrten Spielplätze der beiden evangelischen Kindergärten zeichnet sich eine vorübergehende Lösung ab.

 
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Aufatmen in der Pfaffengasse – und ein wenig auch in Weidebrunn. Für die seit Freitag gesperrten Spielplätze der beiden evangelischen Kindergärten „Friedrich Fröbel“ und „Sonnenschein“ zeichnet sich zeitnah eine Lösung ab. So die Zusicherung aus dem Rathaus.

Am Montag bekräftigte Bürgermeistermeister Thomas Kaminski seine Zusage vom Samstag, dass die Fröbel-Kinder spätestens Ende dieser Woche ihren Spielplatz wiederhaben (siehe obigen Bericht). In einem ersten Schritt sollen die vom TÜV Thüringen angemahnten Mängel behoben werden. Der städtische Bauhof sei mit der Aufgabe betraut. Da die kaputten Platten nicht unmittelbar den Spielbereich beziehungsweise die Spielgeräte betreffen, sondern den Verbindungsweg, können diese ausgebaut und durch Kies ersetzt werden. Grundhaft erneuert wird der Fallschutz im nächsten Jahr. Da sei zu jeder Zeit so kommuniziert worden, betonte Kaminski.

Er möchte die Wintermonate nun nutzen, um mit der Kirchengemeinde, dem Kindergarten und den Eltern ins Gespräch zu kommen über mögliche Varianten eines Fallschutzes. Das Angebot, auf preislich günstigere und umweltfreundlichere Hackschnitzel zurückzugreifen, hatte der Träger leider abgelehnt, bedauert der Stadtchef.

Noch auf der Suche

Kaminski hofft auf ein mögliches Umschwenken. Wenn jedoch Fallschutzmatten gewünscht sind, werde das die Stadt berücksichtigen. Hergestellt werden Fallschutzmatten aus Gummigranulat in Verbindung mit einem Polyurethan-Bindemittel. Diese Komponenten werden vermischt, verdichtet und zu Platten gepresst. Der Kostenvoranschlag für beide Spielplätze liegt bei 50 000 Euro. Für die Kindertagesstätte „Sonnenschein“ in Schmalkalden-Weidebrunn konnte der Bürgermeister am Montag noch keine konkrete Lösung präsentieren. Hier stehe eine Besichtigung noch aus. „Wir sind aber dabei, dass der Spielplatz wieder geöffnet werden kann.“ Die Evangelische Kirchengemeinde als Trägerin der Kindergärten hatte Ende vergangener Woche die beiden Spielplätze überraschend abgesperrt.

Die Maßnahme wurde begründet mit einem seit Juni vorliegenden TÜV-Gutachten. In diesem wird der desolate Zustand der Fallschutzmatten bemängelt und dazu aufgefordert, die Mängel umgehend zu beheben beziehungsweise, wenn das nicht möglich, die Spielgeräte oder die Plätze zu sperren (wir berichteten am 16. September). Dass der Träger ohne Rücksprache mit der Kommune diesen drastischen Schritt unternommen hat, verwunderte Bürgermeister Kaminski sehr. So gingen Partner nicht miteinander um, kritisierte er die offensichtlich unzureichende Kommunikation.

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