Zum Ersten, zum Zweite, zum Dritten.... Die Stadt Schmalkalden hat die ehemalige Brauerei Friedrich Theodor Cramer am Lohweg 5 ersteigert. In den vergangenen 25 Jahren in Privatbesitz verkam der Komplex aus Scheunen, Lagerhallen und Felsenkellern zunehmen zu einer einzigen Müllkippe. Türen wurden aufgebrochen, Fenster eingeschlagen, Farbeimer ausgeschüttet. Bäume, die am Hang keinen Halt mehr fanden, stürzten auf die Straße oder blieben auf den Dächern der Gebäude liegen. Den eine oder andere trat mit einem mulmigen Gefühl etwas schneller in die Pedale, wenn er den Lohweg als Abschnitt des Stille-Grund-Radweges entlang radelte. Bisher konnte die Stadt an der unbefriedigenden Situation kaum etwas ändern. Außer, wenn Beschwerden – sowie Müll und Dreck sich häuften. Dann entsorgte der Bauhof den Unrat – auf Kosten des Steuerzahlers. Als sich vor einigen Wochen die Gelegenheit ergab, den Komplex zu übernehmen, zögerte die Kommune nicht lange. „Wir wollten das Objekt haben, um die Missstände beseitigen zu können“, sagt Bürgermeister Thomas Kaminski. Für einen niedrigen fünfstelligen Betrag erhielt die Stadt den Zuschlag.