Schmalkalden - Die Agrargenossenschaft Schmalkalden-Schwallungen holte bei Niederschmalkalden von gut drei Hektar Fläche am Tag der Deutschen Einheit die Sojabohnen vom Feld. Eigentlich sollte der Mähdrescher schon in der letzten Woche fahren, doch Regen machte einen Strich durch die Rechnung. "So wurde es eben der Feiertag", sagt Uwe Schwarz, der Pflanzenbauberater des Unternehmens. Zum ersten Mal hatte der Betrieb Soja angebaut, das als Futter für die Rinder zum Einsatz kommen soll. Jahrelang wurde das Eiweißfuttermittel vor allem aus Übersee in Deutschland eingeführt. Hiesige Landwirte versuchen allerdings seit Längerem, sich vom Weltmarkt unabhängig zu machen und wieder mehr auf heimisches Eiweiß zu setzen - beispielsweise mit Raps. Doch dessen Anbau ist auf Grund weiterer strenger Auflagen und dem Verbot von bestimmten Pflanzenschutzmitteln aus Sicht der Bauern erschwert worden.