Schmalkalden Neues Förderzentrum entsteht

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Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski, Matthias Blum, Konzerngeschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie, und Susanne Reich, stellvertretende Landrätin Schmalkalden-Meiningen (von links), legen den Grundstein für den neuen heilpädagogischen Förderbereich am Lebenszentrum am Eichenrain. Foto: © Immanuel Albertinen Diakonie/Jana Forsmann

Die Immanuel Diakonie baut ein heilpädagogisches Förderzentrum am Eichenrain, das Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen möchte. Es soll 2025 fertiggestellt sein.

 
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Ein neuer Ort der Inklusion und Begegnung entsteht auf dem Campus am Eichenrain in Schmalkalden. Die Immanuel Diakonie Südthüringen hat vergangene Woche im Beisein von Bürgermeister Thomas Kaminski, der Hauptamtlichen Beigeordneten der Landrätin Schmalkalden-Meiningen, Susanne Reich, und dem Konzerngeschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie, Matthias Blum, den Grundstein für einen heilpädagogischen Förderbereich im Immanuel Lebenszentrums am Eichenrain gelegt.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Haus mit besonderen Wohnformen für 72 Menschen mit Behinderungen wird es in einem Neubau künftig vielfältige tagesstrukturierende Angebote für Menschen mit Behinderungen geben, teilt das Unternehmen mit. Das von der Immanuel Diakonie Südthüringen vollständig eigenfinanzierte Gebäude mit einer Bruttofläche von 860 Quadratmetern soll auch ein Ort für Begegnungen von behinderten und nicht-behinderten Menschen werden. Die Kosten für den nachhaltigen Bau betragen 3,6 Millionen Euro.

Im heilpädagogischen Förderbereich am Eichenrain werden nach der Fertigstellung erwachsene behinderte Menschen begleitet und gefördert, die nicht, noch nicht oder nicht mehr in einer Werkstatt für behinderte Menschen oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können.

Acht Mitarbeitende und bis zu zwei Praktikantinnen oder Praktikanten werden maximal 36 Menschen in mehreren Gruppenräumen zur Seite stehen. Das eingeschossige Gebäude wird eine Kreativwerkstatt, zwei Therapieküchen, ein Snoezelenzimmer und weitere Therapieräume beherbergen. Ein Snoezelenraum spricht mit Licht-, Farb- und anderer visueller Effekte die Sinne an und fördert die Entspannung. In der Therapieküche können sich die Klientinnen und Klienten Mahlzeiten nach ihren individuellen Wünschen selbst zubereiten.

Ziel: Größtmögliche Selbstständigkeit

Die Anordnung der verschiedenen Räumlichkeiten orientiert sich dabei an den Möglichkeiten von Menschen, deren Alltagsfähigkeiten zwar begrenzt sind, die aber mithilfe gezielter Anregungen noch weiter ausgebaut werden können, um die jeweils größtmögliche lebenspraktische Selbstständigkeit erreichen zu können.

Diese ist wesentlich für die weitestgehende Selbstbestimmung und soziale Teilhabe von Menschen mit unterschiedlich ausgeprägten körperlichen, kognitiv-intellektuellen oder psychischen Behinderungen. Die bedarfsorientierte Begleitung im neuen heilpädagogischen Förderbereich setzt damit die Intention des Bundesteilhabegesetzes um.

Der heilpädagogische Förderbereich soll zudem ein Ort der Inklusion und der Begegnung werden, an dem sich Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich treffen und austauschen, gemeinsam etwas schaffen oder erleben können.

Alexandra Roth, Geschäftsführerin der Immanuel Diakonie Südthüringen und Fachbereichsleiterin Behindertenhilfe: „Das erweiterte Angebot auf unserem Campus am Eichenrain ermöglicht die inhaltliche Aufwertung unserer heilpädagogischen Arbeit in einem modernen Gebäude. Wir wollen künftig auch gern Gastgeber für gemeinsame Projekte mit Schulen, Kindertagesstätten und Kirchengemeinden der Region sein und so das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen stärken.“

Mit im Blick sind dabei auch Klima- und Umweltschutz. „Wir setzen bei dem Neubau mit einer Photovoltaikanlage, einer Wärmepumpe und Hitzeschutz auf nachhaltige Bauweise“, betont Frank Lehmann, Geschäftsführer der Immanuel Diakonie Südthüringen.

Der neue heilpädagogische Förderbereich wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 fertiggestellt sein, heißt es in der Pressemitteilung.

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