Brotterode-Trusetal - Egal ob der Winter hart wird, ob eine radikale russische Strömung den Hahn zudreht, oder ob die Ukraine unterwegs Gas in großen Mengen für sich abzweigt: "Bei der Erdgasversorgung in den Altkreisen Bad Salzungen und Schmalkalden wird es keine Probleme geben. Und nicht nur dort", sagte der Geschäftsführer der Werraenergie, Hans-Ulrich Nager. Dabei muss sich der Experte mit seiner Sicherheitsgarantie nicht einmal besonders weit aus dem Fenster lehnen. Denn fast in der Nachbarschaft, in Tuchfühlung zu einem kristallnen Bodenschatz, gibt es riesige unterirdische Zwischenlager von Brennstoff.

Nahe dem hessischen Schenklengsfeld sind drei Salzstöcke nach und nach zu riesigen Kavernen ausgehöhlt worden. Passenderweise an einem Kreuzungspunkt, an dem Gasautobahnen aus Richtung Nordeuropa und aus Richtung Russland zusammentreffen. "Die Vorräte würden etwa ein Jahr ausreichen, selbst wenn kein neues Gas ankommt", erklärte Nager. Eigentümerin sei die Gasunion. Im Vergleich zu anderen Wintern sei die Energiereserve 2013 wohl noch größer. "So kalt waren die letzten Monate nicht gewesen, das spüren wir am Verkauf", so der Fachmann und Kaufmann weiter.