Ich liebe meine Kinder. Natürlich auch jetzt, wo sie groß sind und uns entwachsen. Sind die Jungs weg, kämpfe ich mit Trennungsschmerzen. Sie rufen nicht mehr täglich an oder schicken eine kurze WhatsApp. Erzählen nicht mehr alles. Sind sie zu Hause, falle ich schnell in alte Muster zurück. Koche, backe, wasche die Wäsche - und versuche, zu erziehen. Das geht freilich voll in die Hose. Jetzt muss ich mir anhören, was ich tun kann und lassen muss. Dass ich mich nicht aufregen soll, über etwas, das ich eh nicht ändern kann. Dass ich doch jetzt das erledigen kann, auf das ich in den letzten Jahr(zehnt)en verzichten musste. Wie chillen, ein Buch lesen, Scheune und Kammer aufräumen, Urlaubsbücher gestalten, einen Blog schreiben.