Schmalkalden-Meiningen - Jedes Jahr im Herbst, vom Schuljahresbeginn bis zum Ende des Kalenderjahres, ziehen drei Teams des kinder- und jugendärztlichen Dienstes des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen von Schule zu Schule. Untersucht werden alle Schüler der 4. und 8. Klassen. Diese standardisierten Reihenuntersuchungen sind Pflicht und in der Thüringer Verordnung über die Schulgesundheitspflege verankert. Zu Beginn des neuen Jahres schließen sich die Kindergärten an, in denen die Einschulungsuntersuchungen stattfinden. "Das ist nicht in allen Bundesländern so", klärt Schulärztin Dr. Jana Oechel auf. Die 46-jährige Meiningerin, die zurzeit kommissarisch als Amtsärztin tätig ist, besucht derzeit alle Schulen des Altkreises Meiningen. Ihre Kolleginnen Dr. Sigrid Kreß-Haberbosch und Dr. Lenka Majdisova untersuchen die Schüler in den Einrichtungen in Zella-Mehlis/Oberhof sowie dem Altkreis Schmalkalden.

Die Kinder werden einem Seh- und Hörtest unterzogen, gewogen, gemessen und körperlich untersucht. Zudem findet ein Gespräch mit der Ärztin statt. "Bei der körperlichen Untersuchung schauen wir uns die Wirbelsäule genauer an, geben auf Veränderungen Acht. Aber auch Hals, Nasen, Ohren, Herz-Kreislaufsystem, Skelett, Haut, Atemwege und der Urogenitaltrakt werden kontrolliert und Abweichungen statistisch erfasst", zählt Dr. Oechel auf. Dabei hilft der von den Eltern vorab ausgefüllte Fragebogen. Die Eltern können bei der Untersuchung dabei sein, was aber, wenn überhaupt, nur in den 4. Klassen genutzt wird.