Schmalkalden/Breitenau - Ludwig Pappenheim, in Eschwege 1837 geboren, "Redakteur, Sozialdemokrat, Menschenfreund", wie es im Untertitel heißt, gehörte aufgrund seiner familiären Herkunft und seiner politischen Tätigkeit (politisches Engagement in Schmalkalden und leitender Redakteur der von ihm geleiteten Tageszeitung Volksstimme, Schmalkalder Tageblatt)) zu den ersten, die bereits kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme im März 1933 verhaftet und am 4. 1. 1934 im Konzentrationslager Neusustrum bei einem "Fluchtversuch", wie es hieß, erschossen wurden. In einer bewegenden Ansprache ging Krause-Vilmar vor allem auf die letzten Monate im Leben des jüdischen Politikers und Journalisten ein und wies anschließend auf die gegenwärtige und künftige Bedeutung seines Wirkens hin. Pappenheim, der aufgrund einer Denunziation (er soll ein Waffenlager verborgen haben), verhaftet wurde, hat von diesem Tag an die Freiheit nicht mehr gesehen. Krause- Vilmar hat die qualvollen Stationen, die der, der USPD (später SPD) angehörende, Politiker durchlaufen musste, für die sehr zahlreichen Zuhörer, unter ihnen der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Günther Rudolph und der Bürgermeister der Gemeinde Guxhagen, Edgar Slawik, anschaulich und lebendig dargestellt.