Bürgermeister Thomas Kaminski und Prediger Matthias Schubert mahnten, dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte nicht zu vergessen. Gedenktage wie der 9. November seien notwendig, um aus der Vergangenheit zu lernen. Beide Redner verurteilten den Fremdenhass sowie die Brandanschläge auf Asylunterkünfte.

Nach dem Gedenken in der Judengasse wurden vor dem Haus in der Stiller Gasse 4 die von 13 Schmalkaldern gesponserten Gedenksteine für die Familie Stiebel verlegt, in Anwesenheit von Ruth Bognovitz, der jüngsten Tochter von Cläre und Meinhold Stiebel. Die Gymnasiasten Felize Büttner, Julia Jäger und Jonas Balko verlasen die Biografien der acht ermordeten Familienmitglieder und legten weiße Rosen nieder.

Die 89-jährige Ruth bedankte sich mit bewegenden Worten für die Anteilnahme und herzliche Aufnahme, die sie in Schmalkalden erfahren habe.