Schmalkalden Bestens vernetzt: Eine zentrale Datenbank soll helfen

Annett Recknagel
Sandra Czerniak (links) stellte die ThüCAT in Schmalkalden vor. Tina Schulz und Sandra Hanf sind davon begeistert. Foto: Annett Recknagel

Mit der Datenbank Thüringer Content Architektur Tourismus (ThüCAT) beginnt ein digital neues Denken. Vorgestellt wurde das Projekt in Schmalkalden.

 
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Schmalkalden - Frage: "Alexa - was kann ich in Erfurt alles erleben?" Antwort: "Das weiß ich leider nicht!" Mit derartigen Lücken ist künftig Schluss - das jedenfalls kündigte Sandra Czerniak von der Thüringer Tourismus GmbH jetzt in Schmalkalden an. Erreicht werden soll ein völlig neues digitales Denken, bei dem auch künstliche Intelligenzen sofort Auskunft geben und ihre Daten direkt aus der ThüCAT ziehen. über das Projekt ThüCAT.

Ausgeschrieben heißt das Thüringer Content Architektur Tourismus. Dahinter verbirgt sich eine zentrale Datenbank über die die touristischen Partner aus Thüringen vernetzt sind. Sie ermöglicht nicht nur die Präsentation der Daten über eine Schnittstelle auf der jeweiligen Internetseite der Region, des Ortes und des Leistungsträgers, sondern auch auf beliebig vielen weiteren Kanälen. Mit dem Ziel: Die Aufmerksamkeit für Angebote aus Thüringen für Zielgruppen zu erhöhen. Heißt: Egal ob der Gast bei einer Suchmaschine oder bei Alexa und Co. eine Auskunft über touristische Inhalte verlangt, wird ihm ab Frühjahr 2020 umfassend Auskunft gegeben werden. Bis dahin nämlich soll die ThüCAT arbeitsbereit sein. Derzeit ist deren Entwicklung beantragt.

Die Datenstruktur steht bereits fest. Die Datenbank wurde im Juni/Juli dieses Jahres eingerichtet und wird derzeit mit den Pilotpartnern getestet. Außer den Städten Schmalkalden, Meiningen und Bad Brückenau sind das die Thüringer Tourismus GmbH, die Rhön GmbH und der Regionalverbund Thüringer Wald. Über die ThüCAT sollen alle im Gebiet vorhandenen touristischen Inhalte dem Gast so gut wie möglich vermittelt werden. Bislang würden durch die Suchmaschinen zu viele Seiten angeboten. "Die wenigsten Gäste gelangen auf die Webseiten des Tourismus", erklärte Sandra Czerniak während der Vorstellung des Projektes in den Räumlichkeiten der Tourist-Information in Schmalkalden. Dazu eingeladen waren Vertreter aus verschiedenen Bereichen, die mit dem Tourismus verbunden sind. Neu an dem Projekt sei, alle touristischen Daten zentral an einem Ort zu bündeln und sie so den großen Plattformen wie Booking.com oder Google einfacher zugänglich zu machen. Mit dem Ergebnis, die Auffindbarkeit im Netz zu erhöhen und den Gast vor Urlaubsantritt bestmöglichst zu informieren.

Im Sinne vom Open Data sind die Inhalte der Datenbank für Akteure aller Ebenen frei zugänglich und können für alle Kanäle genutzt werden. Im sogenannten Content Guide sind Standards festgelegt, die eine hohe Qualität der eingestellten Inhalte garantieren. Inhalte sind auf Zielgruppen und Reisemotive festgelegt. So erhält der Content auch eine Struktur, die ihn für Anforderungen künstlicher Intelligenzen nutzbar macht. Zudem können Informationen aus ThüCAT auf den Homepages von Vermietern genutzt werden. Die ThüCAT bietet einen eigenen Websidebaukasten an. Der Webdesigner kann problemlos auf ThüCAT zugreifen. Wichtig dabei ist, die Daten entsprechend einzupflegen und zu aktualisieren. Entscheidend bei ThüCAT ist, die Qualität der Daten hochzuhalten und den Gast umfassend mit Informationen auszustatten.

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