Schmalkalden - Aktiv, gründlich, informativ, unterhaltsam, vor allem aber leidenschaftlich dokumentierte Bärbel Bierstädt als Stadtchronistin das Zeitgeschehen der vergangenen 25 Jahre in der Stadt Schmalkalden. Nun gibt sie ihr Ehrenamt, das als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) begann, ab. Schweren Herzens, wie sie bei der offiziellen Verabschiedung am Montagabend im Stadtrat zugab. Bürgermeister Thomas Kaminski bedankte sich bei der Tausendsassa, "die immer dabei, immer mittendrin war", mit einem Präsent aus "ganz vielen gesunden Sachen". Die Chroniken, in denen viel Herzblut stecke, seien von Jahr zu Jahr gewachsen, lobte der Stadtchef die akribische und fleißige Arbeit. Er hieß Bierstädt auch weiterhin zu allen öffentlichen Veranstaltungen willkommen, wenn auch nicht mehr als Chronistin. Bärbel Bierstädt selbst sprach von den schönsten 25 Jahren ihres Lebens, in denen sie als Chronistin für ihre Heimatstadt tätig sein durfte. Sie erinnerte an die ersten Jahre nach der Wende, an die Aufbruchstimmung, an die vielen wunderschönen Erlebnisse, Eindrücke und Begegnungen. Zum Beispiel mit Roman Herzog und Bernhard Vogel, der den Schmalkaldern den Kreisstadt-Status zusicherte und wenig später dieses Versprechen brach.