Brotterode – Viele ehrende Worte, einige nachträgliche Beichten und eine scheinbare Beisetzung erster Klasse: Die Stadt Brotterode war am Wochenende Schauplatz der wohl feucht-fröhlichsten Beerdigung aller Zeiten. Eine riesige Menschenmenge hat das zusammengesunkene Hotel „Krone“ wie einen Staatspräsidenten zu Grabe getragen. „Wir hatten mit 200 bis 300 Menschen gerechnet“, sagte Jörg Bartolomäs, einer der Organisatoren des Brotteroder „Aschersamstags“, eines Volksfestes, das Besucher als „origineller als Karneval“ bezeichneten. „Das es am Ende 800 bis 1000 waren, hat uns selbst überrascht“, so der Spiritus Rector einer Todesanzeige in dieser Zeitung. Auch die Feierstunde wurde fast bis zur Polizeistunde verlängert.