Schmalkalden - Bürgermeister Thomas Kaminski bekommt täglich Post. Von besorgten Bürgern, von aufgeregten oder dankbaren. Die meisten Schreiben haben einen Absender; anonyme legt der Verwaltungschef in der Regel zu den Akten. Ein Brief allerdings lässt den Verwaltungschef nicht los. Auch wenn dieser nicht unterschrieben ist. In dem anonymen Brief beklagen "besorgte Eltern", dass Kinder und Jugendliche in Schmalkalden bereits zu Drogen greifen würden. Von mangelnder Lobby ist die Rede, von fehlender Prävention und Information. Sorgfältig und bedacht haben die Verfasser ihre Worte gewählt. Damit beschreiben sie ihre Angst. Ein Aufschrei? Ein Appell an die politisch Verantwortlichen, aktiv zu werden? Ein Hilferuf?